Aktiv im Alter – praktische Vorteile und Tipps für Junggebliebene
Hans Fischer (78 Jahre) aus Würzburg und Maria Bauer (68 Jahre) aus Estenfeld treffen sich wöchentlich zur Rückenschule in Würzburg. Die beiden fahren oft mit Straßenbahn, Bus und Zug in der Region. Mainfranken mobil sprach mit ihnen übers Älterwerden und die damit verbundenen Vor- und Nachteile. Herr Fischer – wie halten Sie sich fit? Hans: Ich war früher sehr sportlich. Dass ich das alles so nicht mehr machen kann, ist schwer für mich. Doch der Rollator hilft mir dabei, kurze Strecken immer noch selbstständig zu bewältigen. Die Straßenbahn hält bei mir fast vor der Haustür und bringt mich innerhalb Würzburgs überall dahin, wo ich hin möchte. Die Stadt bietet viele schöne Plätze für kurze Spaziergänge. Bei schönem Wetter sitze ich oft am Main und genieße den tollen Ausblick auf die Festung und das Käppele. Frau Bauer, wie erledigen Sie Ihre Besorgungen? Maria: Ich habe die persönliche Spar-Abo-Jahreskarte. Mit der kann ich unter der Woche ab 9 Uhr und am Wochenende sogar den ganzen Tag über fahren. Der Bus fährt bei uns fast jede halbe Stunde in die Stadt. Das ist sehr praktisch. Mit meiner Fahrkarte darf ich im Anschluss sogar noch die Straßenbahnen in Würzburg benutzen. So komme ich relativ einfach zu allen Geschäften und zur Rückenschule. Oft verbinde ich das mit einem Treffen mit meinen Freundinnen auf einen Kaffee. Meine fünfjährige Enkeltochter habe ich auch schon oft mit in die Stadt genommen. Sie darf ja noch kostenlos mitfahren. Das ist immer ein großer Spaß für uns beide. Kennen Sie die günstigen Angebote für Senioren? Maria: Ja, seit über einem Jahr nutze ich das APG-Seniorenabo. Eine großartige Sache! So spare ich 20 % auf den Preis des Spar-Abos, da meine Gemeinde und der Landkreis die Kosten übernehmen. Und mein Spar-Abo konnte ich ganz einfach im WVV-Kundenzentrum in der Domstraße umtauschen. Ich habe auch gehört, dass es in der Stadt Würzburg seit kurzem das Abo 65plus mit 15 % Ermäßigung gibt. Hans: Tatsächlich? Da muss ich direkt mal bei der WVV nachfragen. Wussten Sie, dass im VVM viel für die Barrierefreiheit getan wird? Maria: Ja, ich habe bei einem Vortrag der APG mehr darüber erfahren. Vieles bekommt man täglich mit und hält es für selbstverständlich. Etwa, dass die Busse niederflurig sind oder man an den Haltestellen über die nächsten Abfahrtszeiten informiert wird. Den blauen Knopf kannte ich vorher nicht, nutze ihn seitdem aber immer wieder. Hans: Ich selbst habe an einem Sicherheitstraining bei der Würzburger Straßenbahn mit meinem Rollator teilgenommen. Die Mitarbeiter haben mir dort alle Fragen beantwortet und viele Tipps mitgegeben. Ich konnte in Ruhe einmal direkt am Fahrzeug den Ein- und Ausstieg üben. Das geht im normalen Linienbetrieb ja leider nicht. Dank der Übung fühle ich mich nun viel sicherer und kann wieder selbstständig mit der Straba in die Stadt fahren.
Übrigens …
- Mehr Infos zur Barrierefreiheit und zusätzliche Sicherheitstipps gibt es bei www.vvm-info.de und bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen.
- Die meisten Busse und die Regionalzüge verfügen über eine Rampe, die bei Bedarf vom Fahrpersonal eingesetzt wird. Bis Ende 2019 werden auch die Straßenbahnen in Würzburg mit einer Klapprampe ausgestattet.
- Omnibus- und Straßenbahnfahrer sowie das Zugpersonal werden regelmäßig für die besonderen Belange von Fahrgästen geschult, die weniger mobil sind.
- 20 % sparen mit dem APG-Senioren-Abo (www.apg-info.de) und 15 % mit dem Abo 65plus (www.wvv.de/mobil).