Viele Verbesserungen durch neuen Mobilitätsfonds

Nicht mehr mit dem Auto in die Stadt, sondern umweltschonend mit Bus, Bahn und Straßenbahn – das ist erklärtes Ziel des VVM. Dafür haben sich die Städte und Landkreise im Verkehrsverbund bereits im Frühjahr 2020 einstimmig ausgesprochen. Sie alle wollen motivieren, mehr den Nahverkehr zu nutzen, für saubere Luft und weniger Staus. Insbesondere in den umliegenden Gemeinden von Würzburg soll der Anteil für den Nahverkehr erhöht werden, da der Großteil des Autoverkehrs von dort aus in die Stadt pendelt. Mit diesem Maßnahmenpaket seit 01.08.2020 wird für alle aus Mainfranken der Nahverkehr noch einfacher:

  • Die Fahrscheine des Bartarifes werden mindestens acht Prozent günstiger (Bsp: Einzelfahrscheine, Tages- oder 6er-Karten in Würzburg).
  • Ausgewählte Tickets werden sogar um mehr als 30 Prozent günstiger (Bsp.: Einzelfahrt oder 6er-Karte mit zwei Waben von Estenfeld nach Würzburg).
  • Zum gleichen Preis sind jetzt größere Fahrstrecken möglich (Bsp: für 2,50 Euro in ganz Würzburg oder von Würzburg nach Waldbüttelbrunn).
  • Das Preissystem wird übersichtlicher und verständlicher, gerade in den Landkreisen.
  • Neu gibt es das „365-Euro-Ticket VVM“ für Schüler und Azubis für den gesamten Verbund.

Gerade Gelegenheitsfahrer, denen die Tarife für einzelne Fahrten nach Würzburg, zum Beispiel zum Arztbesuch oder Einkaufsbummel, bisher zu hoch waren, und für die sich Monatskarten oder Abos nicht lohnen, profitieren von den Neuerungen. Schüler und Azubis können mit dem neuen „365-Euro-Ticket VVM“ im gesamten Verbund für umgerechnet einen Euro pro Tag fahren. Das entlastet viele Familien, die die Schülerkarte selbst zahlen, um mehrere Hundert Euro pro Jahr. Junge Erwachsene zum Beispiel im Freiwilligen Dienst oder Sozialen Jahr erhöhen ihren Radius für Unternehmungen in der Region. Möglich macht diese Maßnahmen ein Förderpaket des Freistaates Bayern und der Städte und Landkreise im sogenannten Mobilitätsfonds. Dieser Fonds, mit einem Volumen von mehr als fünf Millionen Euro pro Jahr, ist vorerst für drei Jahre aufgelegt. Weitere Infos zu den Tarifen und neuen Preisen ab 01.08.2020 gibt es online unter www.vvm-info.de

Neuer Service, moderne Busse und mehr Angebote

Der direkte Kontakt zu Fahrgästen ist neben Internet und App nach wie vor wichtig. In den letzten Monaten wurde daher viel investiert. Das APG-Beratungscenter in Würzburg wurde neu eröffnet. Es bietet Fahrgästen aus dem Landkreis Würzburg individuelle Fahrplan- und Tarifberatung sowie den direkten Ticketkauf. In Main-Spessart bietet das MSP-Kundenzentrum in Gemünden ein vollumfängliches Sortiment inklusive Tarifberatung. Im Landkreis Kitzingen gibt es bessere Taktverbindungen im Fahrplan und der Landkreis Würzburg bietet neue Schnellbus-Verbindungen an. In der Stadt Würzburg kommen die Busse zukünftig schneller voran, weil die Ampelanlagen technisch ertüchtigt werden.

Unter Beteiligung aller Würzburger wurde das Busnetz neu geplant. Die erste Stufe der Vorschläge soll im Frühjahr 2021 insbesondere mit besseren Fahrplantakten bei ausgewählten Bus- sowie den Straßenbahnlinien starten. Auch der Fuhrpark wird bei vielen Busunternehmern kontinuierlich modernisiert. Dazu zählen die Einführung von Elektrobussen und klimatisierten Fahrzeugen, bessere Filtertechnik in den Abgassystemen und der Einsatz von Hybridtechnik. Dabei wird beim Bremsen die Energie in Strom umgewandelt, gespeichert und für die Bordelektrik wieder genutzt. Mehr als 14.000 Liter Diesel können so pro Bus und Jahr eingespart werden.

Erste umweltfreundliche Elektrobusse in Würzburg unterwegs.

Neues Beratungscenter in der Würzburger Juliuspromenade.